The Making of...

Jedes Projekt muss gewissenhaft vorbereitet werden!

Recherche - Architekturzeichnung Heiko Rößger

Recherche



Die schwierigste Übung gleich am Anfang: Die Wahl des Objektes.

Es muss "passen", eine innere Verbindung muss vorhanden sein, es muss in den "Fingern kribbeln"

Ich beginne die Recherche im Internet: Personen, Texte, Bilder. Hier helfen Google & Co genauso wie Bilddatenbanken und Online-Archive.

Hintergrundwissen ist wichtig: Wer hat was wann gebaut. Welche Funktion hat(te) das Bauwerk, was ist wichtig an ihm, was muss in der Darstellung hervorgehoben werden, um es verstehen zu können.

Baupläne und andere Zeichnungen aus der Entstehungszeit sind hilfreich, durch sie wird im Idealfall die Konstruktion ersichtlich und ein Einblick in die innere Struktur und die Funktionszusammenhänge werden möglich.

Fotos



Bildmaterial ist unerlässlich für meine Arbeit.

Das bereits im Rahmen der Recherche gesammelte historische Archivmaterial wird durch aktuelle Fotos ergänzt.

Diese sind überaus hilfreich bei der Bestimmung von Proportionen und Maßen. So lassen sich anhand der Anzahl von Ziegeln und Mauerwerksschichten problemlos die Gesamtlänge und Höhe eies Gebäudes ermitteln.

Baupläne sind also nicht zwingend erforderlich.

Details wie Fensterlaibungen, Fassadenstrukturen, Schattierungen, Materialwechsel oder Verzierungen lassen sich damit exakt wiedergeben.

Zeichnen - Architekturzeichnung Heiko Rößger

Zeichnen



In aller Regel erfolgt eine grobe Vorzeichnung auf Skizzenpapier zur Bestimmung von Maßstab und Ausschnitt.

Für die endgültige Zeichnung verwende ich Aquarellkarton, vorzugsweise Hahnemühle Britannia.

Meine Werkzeuge sind die klassische Reißschiene, Zeichendreieck, Maßstab, Zirkel und Bleistift und den Monitor mit der Fotodokumentation immer im Blickfeld.

Nach dem vorsichtigen Auftragen mit Bleistift erfolgt anschließend die Reinzeichnung mit dem Tuschestift.

Präzises Arbeiten ist jetzt gefragt, denn Korrekturen sind nicht mehr möglich, will man die Kartonoberfläche nicht beschädigen.

Die Bleistift-Vorzeichnung wird nur teilweise vorsichtig radiert, ein Rest bleibt sichtbar und macht den Entstehungsprozess erkennbar.

Farbe



Ich arbeite mit Aquarellfarbe, ihre Transparenz lässt die Tuschelinien der Zeichnung gut sichtbar.

Für Hintergründe verwende ich meistens Gouachefarbe oder China-Ink. Ihr Auftrg ermöglicht große und gleichmäßige Flächen.

Gebäudekanten, Fassadenvor- und Rücksprünge, Schattennuten usw. werden mit Water-Colour-Marker oder Tuschestift nachgezogen. Erst durch sie wird die räumliche Wirkung erzeugt.

Ausgewählte Motive werden anschließend im Fachlabor gescannt und von mir digital weiter bearbeitet.

Im letzten Schritt bekommt die fertige Zeichnung ihren Rahmen. Ich habe eine Vorliebe für den Hersteller "Roggenkamp", bekannt für präzise und professionelle Arbeit. Hier sind die teilweise notwendigen Maßanfertigungen und spezielle Verglasungen, besonders für die Fine-Art-Prints, problemlos machbar.

Als Rahmenmatierial bevorzuge ich Aluminium mit kantigem Profil, da es meinen "technischen" Zeichnungen am ehesten entspricht.

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